Fürchte nicht mehr Sonnenglut,
Noch des Winters grimmen Hohn!
Jetzt dein irdisch Treiben ruht,
Heim gehst, nahmst den Tageslohn.
Jung Mann und Jungfrau, goldgehaart,
Zu Essenkehrers Staub geschart.
Fürcht von Fürstenzorn nicht Not,
Dich trifft kein Tyrannenstreich;
Sorge nicht um Kleid und Brot,
Eich und Bins ist dir nun gleich.
Und König, Arzt und Hochgelahrt,
Sind all zu einem Staub geschart.
Fürcht nicht mehr den Flammenblitz,
Noch den grausen Donnerschlag,
Fürcht nicht Schmähung, Tadel spitz,
Die verstummt jetzt Lust und Klag.
Jung Liebchen, Liebster, goldgehaart,
Wird so wie du, zum Staub geschart.
Kein Zauberspruch beschwör dich!
Noch Hexenkunst verstör dich!
Kein irr Gespenst umschwärm dich!
Und nie was Böses härm dich!
Ruhiges Vergehen hab,
Und geehrt sei hoch dein Grab!