Sechs Geschichten von seltsamen Geschehnissen um Liebe. Spannend, aber es bleibt bei mir das Gefühl, dass ich jeweils die Geschichten nicht 'verstanden' habe. Den tiefsten Eindruck hat mir die letzte Geschichte hinterlassen, in der es auch um einen Spiegel geht, der einzig wahre Spiegel, der die Wirklichkeit wiedergibt. Dieser muss sozusagen lebendig sein und erfühlt die Sichtweise des Betrachters, um dessen Gemütszustand sozusagen zu korrigieren und die entsprechenden gegensätzlichen Dinge im Spiegelbild zu betonen.
"Du kommst, um den Spiegel zu sehen", sagte sie. "Es gibt ihn also?" fragte ich. "Ja", sagte sie, und dann erzählte sie mir davon.
"Wer in einen Spiegel blickt", sagte sie, "sieht, was er zu sehen wünscht oder fürchtet. Ich habe immer gewusst, wenn ich einen Spiegel schaffen würde, der die Wirklichkeit zeigt, würde der Spiegel selbst lebendig sein, ein Organismus, der die Stimmung des Betrachters spürt und ein um diese Stimmung korrigiertes Bild zeigt."